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Vieles ist möglich: Pop-Up Ausstellung des Stadtmuseums am Stadthafen über die Geschichte des Oldenburger Hafens Foto: Michelle La Rosa Foto: Michelle La Rosa

Für jedes Interesse ein Angebot

21. März 2024

Ob im Museum oder an ungewöhnlichen Orten ­– Ausstellungen und Schauen begeistern und inspirieren

Oldenburg bietet eine Vielzahl an Museen und Orten, an denen die unterschiedlichsten Ausstellungen ihren Weg zum Publikum finden. So werden nicht nur die „klassischen“ Museen genutzt, um Kunst darzustellen. Plattformen wie „Raum auf Zeit“ ermöglichen die Nutzung von Leerständen für beispielsweise Ausstellungen. Zusätzlich hilft das Team von „Raum auf Zeit“ auch in Sachen Genehmigungen, Verträgen und Co. Alle aktuellen Projekte werden auf der Website gelistet.

Vielfältige Museumslandschaft 

Die perfekte Beschäftigung für einen verregneten Tag in Oldenburg – davon gibt es ja doch einige  – ist ein Besuch in einem der vielen Museen, die alle sehr zentral in und um die Innenstadt herum gelegen sind. Das wohl bekannteste Museum Oldenburgs ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, welches seinen Sitz im Oldenburger Schloss, dem Augusteum und dem Prinzenpalais hat. Die Highlights des Schlosses sind der Marmor- und der große Schlosssaal, sowie die verschiedenen Salons, die die Zeit und den Stil der Oldenburger Großherzöge darstellen. Für bildende Kunst auf Papier ist das Horst-Janssen-Museum genau das richtige Haus. Dieses befasst sich mit der Kunst seines Namensgebers, der in Oldenburg aufgewachsen und begraben ist, und gibt Sonderausstellungen mit Fokus auf Zeichnung und Druckgrafik eine Plattform. Das Stadtmuseum ist aktuell geschlossen und erhält einen Neubau, der voraussichtlich 2025 eröffnen soll. Ausstellungen, Projekte und Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet bringen aber weiterhin die Stadtgeschichte Oldenburgs ans Publikum. Naturkunde, Archäologie und Völkerkunde werden im Landesmuseum Natur und Mensch thematisiert. Ein hauseigenes Aquarium zeigt die Unterwasserwelt der Hunte und Moorfunde wie Moorleichen dokumentieren die Natur- und Kulturgeschichte der Region. Fans von Retrokonsolen, Arcade Automaten oder Heimcomputern kommen im Oldenburger Computer-Museum auf ihre Kosten. Noch einmal Kind sein und in Erinnerungen schwelgen, ist hier garantiert! Weitere Museen und Kunstsammlungen in Oldenburg sind die Arthotek, der Pulverturm, das Edith-Russ-Haus, das Stadtarchiv, der Oldenburger Kunstverein oder das Oldenburger Film- und Medienarchiv.

Nachts im Museum 

Keine Zeit fürs Museum? Dann bietet die Nacht der Museen die ideale Gelegenheit für einen Besuch. Sowohl das Horst-Janssen-Museum, als auch Stadtmuseum, Edith-Russ-Haus, Oldenburger Schloss, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Oldenburger Computer-Museum und der Oldenburger Kunstverein öffnen Ende September ihre Türen von 18 bis 24 Uhr – und das bei freiem Eintritt! 

Sehenswertes an ungewöhnlichen Orten

Die jährliche Wanderausstellung World Press Photo im Oldenburger Schloss zeigt rund 150 preisgekrönte Pressefotografien aus aller Welt. 
Zusätzlich dazu findet die Sonderschau „The Everyday Projects“ statt, die mit einem jährlich wechselnden Schwerpunkt weitere 50 Fotografien präsentiert. Die World Press Photo gibt es wieder vom 17. Februar bis 10. März 2024. Auch die Volkshochschule fungiert als Ausstellungsort. Die Exponate sind dann auf den verschiedenen Etagen des Gebäudes zu sehen. Häufig drehen sich die Schwerpunkte um Oldenburg selbst, so gab es 2020 die Möglichkeit, eigene Fotografien zum Thema Streetart in Oldenburg einzureichen. Ausgewählte Fotos wurden dann in der VHS gezeigt. Aber auch internationale Ausstellungen wie der CEWE Photo Award werden in der Volkshochschule Oldenburg ausgestellt. Die Alte Maschinenhalle am Pferdemarkt als Ausstellungsort: bau_werk e. V. ist aus der Kultur- und Architekturlandschaft der Stadt Oldenburg nicht mehr wegzudenken und setzt sich mit der baulichen Entwicklung des Lebensraums der Stadt auseinander. Doch die Alte Maschinenhalle wird nicht nur für fachliche Veranstaltungen genutzt, sondern ebenfalls als Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt. So begeisterte 2023 dort die Ausstellung „Reflection“ von Kadambari Godara, die sich mit der Definition und Veränderung von Trans-Menschen beschäftigte und diese in Form von Akt-Zeichnungen dem Publikum näherbrachte. Derzeit wird die Alte Maschinenhalle saniert und im Laufe des Jahres 2025 wiedereröffnet.

Die Künstlerin Kadambari Godara präsentierte in ihrer eigenen Ausstellung „Reflection“ in der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt ihre Kunstwerke. Foto: Michelle La Rosa
Die Künstlerin Kadambari Godara präsentierte in ihrer eigenen Ausstellung „Reflection“ in der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt ihre Kunstwerke. Foto: Michelle La Rosa

Die Künstlerin Kada zur Ausstellung Reflection:

Wie kam es zu deiner Ausstellung?

Kada: Ich wollte die Ausstel-lung machen, weil ich meine Kunst zeigen und mir selbst beweisen wollte, dass ich es kann. Dazu war es die Gelegenheit, das Leben als Trans-Mensch auf künstlerischem Wege zu thematisieren. 

War das deine erste Ausstellung? 

Kada: Nein, die zweite eigenständige und dritte insgesamt. Ich hatte erst im Juni 2022 meine erste Schau „Zur Flucht zu Liebe“ auf die Beine gestellt. Anfang 2023 folgte meine zweite Ausstellung mit drei anderen Künstlerinnen und Künstlern. Nummer drei war dann „Reflection“. 

Was war deine Inspiration?

Kada: Meine eigene sexuelle Orientierung sowie meine Geschlechtsidentität. 

Was war dein schönstes Erlebnis in der Ausstellung?

Kada: Das schönste Erlebnis war tatsächlich, als mir bewusst wurde, dass so viele Trans-Menschen gekommen sind und sich zuhause gefühlt haben.
Was würdest du anderen Kunstschaffenden mit auf den Weg geben? Einfach weitermachen, ohne viel nachzudenken.

 

Infos:
bau_werk Oldenburg
Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Stadtmuseum Oldenburg
Museen in Oldenburg
RAZ-Raum auf Zeit Oldenburg
Ausstellungen Oldenburg
World Press Photo Ausstellung Oldenburg