Agentur :ehrensache
02. Oktober 2024Ehrenamtliches Engagement für Oldenburg
Mehr als 250 Einsatzstellen in der Stadt bieten jede Menge Möglichkeiten
Tier- und Umweltschutz, Kunst, Kultur oder zwischenmenschliche Begegnungen – die Möglichkeiten für freiwillige Tätigkeiten in Oldenburg sind vielfältig. Seit ihrer Gründung 2004 bündelt die Agentur :ehrensache ehrenamtliche Aktivitäten im Stadtgebiet und bringt Einsatzstellen mit interessierten Bürger:innen zusammen.
40 Prozent der Deutschen engagieren sich laut Deutschem Freiwilligensurvey (FWS) ehrenamtlich. In Oldenburg liegt die Quote sogar über dem Durchschnitt. Besonders die städtische Agentur :ehrensache stärkt das Ehrenamts-Netzwerk aktiv, indem sie unter anderem neben Schulungen für Ehrenamtliche und Non-Profit-Einrichtungen eine Engagementberatung für Interessierte anbietet.
„Manche haben bereits klare Vorstellungen zu den Einsatzzeiten oder der Tätigkeit selbst“, berichtet Monika Engelmann-Bölts, Fachdienstleiterin Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Oldenburg. „Andere möchten sich erstmal einen Überblick über unsere Angebote verschaffen.“ Und davon gibt es einige: Auf der Website des Fachdienstes lassen sich alle Einsatzstellen nach Kriterien filtern. Etwa nach Zielgruppen, mit denen gearbeitet wird: Pflegebedürftige, Familien oder Kinder zum Beispiel. Auch eine Filterung nach Stadtteilen ist möglich, sowie nach Kenntnissen, die für die Einsatzstelle relevant sind – von Basteln und Handarbeit über Kunst, Sport und Literatur bis hin zu Wirtschaft und Recht.
Mit individueller Beratung das perfekte Ehrenamt finden
Wer sich bei der Engagementberatung meldet – vor Ort im Kulturzentrum PFL, telefonisch oder per E-Mail – bekommt eine Auswahl an Einsatzstellen an die Hand. Verbunden mit dem Angebot, unverbindlich reinzuschnuppern. 40 Prozent derer, die eine Beratung wahrnehmen, werden zu Ehrenamtlichen. „Eine tolle Quote“, findet Engelmann-Bölts, „denn der Wunsch nach einem Ehrenamt wird von vielen Faktoren beeinflusst, die das Leben mit sich bringt: Job, Familie, Gesundheit. Ein Ehrenamt muss in den Alltag passen. Das gelingt nicht bei allen, und nicht zu jeder Zeit.“
Bestimmte Voraussetzungen muss man grundsätzlich nicht erfüllen. Je nach Einsatzstelle kann vor Beginn der Tätigkeit jedoch eine umfassende Grundlagenschulung vorgeschrieben sein, etwa bei der Telefonseelsorge und im Ambulanten Hospizdienst. Oft ist ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis nötig.
Das Ehrenamt als Blick über den Tellerrand begreifen
Zu den beliebtesten Bereichen zählen in den letzten Jahren die Arbeit mit Geflüchteten, Kindern und Jugendlichen sowie mit Tieren. Zudem gewinne der Klimaschutz zunehmend an Bedeutung, schildert Monika Engelmann-Bölts. Auch die Motivation für ein Ehrenamt habe sich verändert. „Früher überwog der altruistische Ansatz, etwas für die Gesellschaft tun zu wollen. Heute möchte man einen Ausgleich zur Arbeit, Neues entdecken und das Ehrenamt als persönliche Bereicherung empfinden.“
Zudem gibt es immer mehr Interesse an kurzfristigen Engagements – einmalig zu besonderen Anlässen, monatlich oder auf ein Jahr begrenzt. Gar kein Problem, findet Monika Engelmann-Bölts, denn schließlich ist jedes Ehrenamt wertvoll. Für sich selbst und für die Gesellschaft. Die Engagementberatung der Agentur :ehrensache kann dafür der erste Schritt sein.