RessourcenZentrum Oldenburg
22. Oktober 2024Reparieren statt neu kaufen
Das RessourcenZentrum Oldenburg vermittelt jungen Menschen wertvolles Reparaturwissen.

Junge Generationen dafür begeistern, selbst Reparaturen durchzuführen – das ist eines der Ziele des RessourcenZentrums. Das Projekt „Generation Repair“ hat hierfür die nötigen Grundsteine gelegt.
Betrieben vom Verein ReparaturRat Oldenburg e.V. ist das RessourcenZentrum an der Ofener Straße seit 2021 Anlaufstelle für Reparaturdienstleistungen, bietet Coworking-Spaces und fungiert durch ehrenamtliche Mitarbeitenden und ein vielfältiges Workshop-Angebot als Reparatur-Lernort.
Im Herbst 2022 wurde das Projekt „Generation Repair“ ins Leben gerufen und durch die Metropolregion Nordwest und der Wirtschaftsförderung Oldenburg gefördert. „Es geht darum, jüngeren Generationen einen nachhaltigen Umgang mit Gebrauchsgegenständen zu vermitteln und sie für verschiedene Handwerksberufe zu interessieren“, erläutert Ocko Grensemann die Projektziele und ergänzt: „Wir haben Kontakt zu vielen Lernorten und Projekten in der Metropolregion und haben dadurch zur Vernetzung und Weiterentwicklung dieser beigetragen.“ Er studiert an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Musik und Technik auf Lehramt und übernahm im Mai 2023 bis zum Projektende im Juli 2024 die Leitung des Projekts.
Handwerkliche Fähigkeiten vermitteln
Mit kostenlosen Workshops im Ressourcenzentrum und Kursen im Rahmen des Ferienpasses der Stadt Oldenburg konnten Schüler:innen in handwerkliche Berufe reinschnuppern und lernen, Fahrräder, technische Geräte oder Kleidung zu reparieren. „Auch Upcycling war ein großes Thema, also zum Beispiel die Leistung von Laptops durch den Einbau technischer Komponenten zu erhöhen, Möbelstücke zu restaurieren oder Gegenstände so zu verändern, dass sie eine neue Funktion erhalten“, ergänzt Grensemann.
Für junge Menschen hat Ocko Grensemann zusammen mit anderen Studierenden an der Universität die ReparierBar ins Leben gerufen. Einmal im Monat findet in den Räumen der Arbeitsgruppe Technische Bildung ein Repair Café statt, in dem Alltagsgegenstände jeder Art repariert werden konnten. „Natürlich immer mit dem Ziel, dass sich die Leute selbst ausprobieren“, betont der Projektleiter.
Selbstbestätigung durch erlerntes Know-How
Auch Klamottentausch findet hier statt. Mithilfe von Live-Musik und einem Getränkeausschank wird eine lockere Atmosphäre geschaffen, die dazu einlädt, sich über handwerkliche Themen und die Bedeutung von nachhaltigem Konsum auszutauschen.
„Für viele Menschen ist es eine tolle Erfahrung, wenn sie in der Lage sind, Dinge selbst zu reparieren“, berichtet Ocko Grensemann. „Die Erkenntnis, dass man sich selbst so etwas zutraut, ist viel wert.“ Das Projektteam von Generation Repair erntete viel positives Feedback für ihre Aktionen, oft gab es wiederkehrende Teilnehmende. Für den Studenten ein Zeichen, dass das Interesse an Reparaturen zwar oft schon vorhanden ist, aber häufig aktiv gefördert werden muss.

Info
Alle Daten, Termine und Angebote von Repair Cafés in und um Oldenburg können unter www.repaircafeoldenburg.org gefunden werden.