Übung macht den Meister
07. März 2024Bürgerbeteiligung ist ein zentraler Bestandteil einer lebendigen und demokratischen Stadtgemeinschaft.
Der Zuzug von Geflüchteten, die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Gasmangellage, die Bedrohung durch Cyberattacken – all das hat Auswirkungen auf unsere Stadt, auf das soziale Leben, die Wirtschaft oder die Schulen. Um abgestimmte und ganzheitliche Lösungen für solche Ausnahmezustände zu entwickeln, richtet die Stadt Oldenburg je nach Lage zentrale Arbeitsgruppen oder Krisenstäbe ein. Vertreterinnen und Vertreter aus allen betroffenen Bereichen – etwa Feuerwehr, Ordnungsamt, Sozialamt oder Gesundheitsamt – treffen sich dann regelmäßig entweder digital oder in Präsenz und können flexibel und schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren.
Zuletzt wurde im Sommer 2022 aufgrund der befürchteten Gasmangellage und eines damit verbundenen großflächigen Stromausfalls ein Krisenstab einberufen, der sich mit der Thematik eingehend beschäftigt hat. Dabei stand die Stadtverwaltung im engen und regelmäßigen Austausch mit dem Energieversorger EWE.
Wie übt die Stadt Krisenszenarien?
Zudem werden entsprechende Notfall-Szenarien im Rahmen der jährlich stattfindenden Katastrophenschutzübungen von Verantwortlichen aus Stadtverwaltung, Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr trainiert. Die Abläufe und Kommunikationswege zwischen den einzelnen Behörden und Einsatzbereichen sind damit für alle Beteiligten routiniert und bekannt. Damit dieser akute Krisenstab zum Einsatz kommt, braucht es allerdings nicht unbedingt eine Katastrophe: Auch bei größeren Evakuierungen durch Bombenfunde auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände oder bei Unwetterlagen und Schulausfällen ist der Stab schon gefordert gewesen. Neben der kritischen Infrastruktur und sensiblen Einrichtungen, darunter Kliniken und Pflegeheime, stehen dabei auch der Betrieb von möglichen Anlaufpunkten für die Bevölkerung (Kat-Leuchtturmsystem) zur Information und einer möglichen Notrufabgabe im Fokus.
Weitere vorbereitende und planerische Maßnahmen für den Zivil- und Katastrophenschutz führen Bund, Länder und Kommunen kontinuierlich durch. In der Stadt Oldenburg koordiniert die Feuerwehr die Aufgaben im Bevölkerungsschutz mit den Organisationen Technisches Hilfswerk, Johanniter, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz und DLRG. Die Ausstattung der mitwirkenden Organisationen wird durch Bund, Land und Kommunen, aber auch durch Eigenmittel der Organisationen geleistet.
Wo kann ich mich informieren?
Von Telefon und Printmedien über die Website bis zu den sozialen Medien bedient die Stadtverwaltung zahlreiche Kanäle, um Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste Oldenburgs auf dem Laufenden zu halten. Bei sämtlichen Krisenlagen werden insbesondere online unter www.oldenburg.de umfassende Informationen bereitgestellt. So waren während der Hochphase der Corona-Pandemie nicht nur Infos über Impfmöglichkeiten, Testzentren und Fallzahlen online zu finden, sondern auch die jeweils geltenden Landesverordnungen, Hinweise auf finanzielle Hilfen für Unternehmen oder Selbstständige, die von Einschränkungen betroffen waren. Auch während des Ukraine-Krieges und der Gasmangellage war www.oldenburg.de der erste Anlaufpunkt für zuverlässige und zeitnahe Informationen.
Neben der städtischen Website ist auch und gerade im Krisenfall das ServiceCenter der Stadt Oldenburg essentiell, um auf dem Laufenden zu bleiben. Montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, bei besonderen Krisenlagen auch darüber hinaus, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Sie da. Parallel dazu finden Sie in Krisenzeiten auch auf den offiziellen Social Media-Kanälen der Stadt Oldenburg bei Instagram und Facebook Hinweise und Informationen zu aktuellen Entwicklungen. Wie verhalte ich mich in der aktuellen Krise richtig? Wo und wie kann ich meine eigene Hilfe anbieten? Hier finden Sie Antworten: Bei Facebook auf der Seite „oldenburg.de“, bei Instagram unter „Stadt Oldenburg“.
Sollte es in Oldenburg zu außergewöhnlichen Lagen
kommen – wie ungewöhnlich starker Schneefall, Überschwemmungen, Großbrände oder ähnliches –, informieren Stadt, Feuerwehr und Polizei auch über die Katwarn-App, die sowohl für Android als für Apple heruntergeladen werden kann. Ereignisse wie Evakuierungen erfahren Sie damit direkt per Push-Nachricht auf dem Smartphone. Ebenso wichtig ist es in solchen Fällen, auf Radio- oder Fernsehmeldungen zu achten oder Online-Eilmeldungen regionaler Medien zu verfolgen, über die die Behörden die Bürgerinnen und Bürger erreichen können. Zudem sind in Notfällen auch Sirenenfahrzeuge im Stadtgebiet unterwegs.
Wie kann ich privat vorsorgen?
Niemand denkt im Alltag gerne über Krisenzeiten nach – doch es kann sinnvoll sein, für den Notfall vorzusorgen, um im entscheidenden Moment zu wissen, wo die wichtigsten Dokumente abgeheftet sind, der Feuerlöscher steht oder die Taschenlampe liegt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Nahrungsmittel für die ganze Familie für zehn Tage vorzuhalten und hat eine entsprechende Checkliste herausgegeben. Dort sind auch nützliche Hinweise zur Hausapotheke, zum Brandschutz oder Stromausfall aufgeführt. Auf www.oldenburg.de/gutvorbereitet ist die Checkliste ebenso zu finden wie weitere wichtige Informationen und Links zu diesem Thema. So sind Sie auch persönlich bestens für den Notfall gerüstet.