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Spatenstich für die dritte Fliegerhorst-Kita in klimafreundlicher Holzbauweise. Foto: Stadt Oldenburg Foto: Stadt Oldenburg

Wie Oldenburg gemeinsam lebendige Orte entwickelt

28. Juni 2024

Bürgerbeteiligung: Mitreden als Konzept – Stadt setzt auch beim Bauen auf Transparenz.

Wenn Menschen sich einmischen, ist es eine ­Bereicherung für die Politik. Die Erfahrungen zeigen, dass mehr Mitsprache dafür sorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger besser informiert sind, neue Ideen einbringen und politische Entscheidungen eher akzeptieren. Oldenburg nutzt die Bürgerbeteiligung bereits in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel bei der städtischen Bauplanung erfolgreich. Denn: Niemand kennt ihre Stadt, ihr Quartier besser als die Bürgerinnen und Bürger selbst. Sie bringen deshalb vielfach zukunftsweisende Ideen ein, die eine wesentliche Basis für nachhaltige Lösungen und breite Akzeptanz vor Ort sorgen.

Quartier Helleheide

Im Quartier Helleheide stehen die Bewohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt. Moderne Technik muss ihnen einen Mehrwert bieten. Bürgerinnen und Bürger werden daher direkt in Entwicklungsprozesse in Form von Umfragen, Veranstaltungen, Quartiersführungen und auch gemeinsamen Treffen in sogenannten Bürger- und Bürgerinnen-Werkstätten mit eingebunden. Zudem gibt es ein vielfältiges Wohnangebot. Dabei entstehen mindestens 50 Prozent der Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus.

Für eine lebendige Nachbarschaft sorgen Gemeinschaftsflächen und -räume. Auf einem etwa fünf Hektar großen Teilbereich des Fliegerhorstes entsteht in den kommenden Jahren ein innovatives Wohnquartier. Als erstes Projekt wird dort das Energetische Nachbarschaftsquartier mit einer klimafreundlichen und lokalen Energieversorgung realisiert. Über die Kopplung der Sektoren Wärme, Strom sowie E-Mobilität und einem digitalisierten Energiehandel soll erreicht werden, dass die vor Ort erzeugte Energie von den Bewohnerinnen und Bewohnern möglichst selbst genutzt werden kann. Das ist besonders effizient.

In Zukunft sollen weitere zukunftsweisende Pro­jekte in dem Quartier Helleheide verwirklicht werden. Insbesondere in den Bereichen Umweltschutz, Mobilität, Pflege, Gesundheit und Entsorgung bietet die Digitalisierung und Datenvernetzung kluge Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Mit dem neuen Stadtmuseum Oldenburg soll ein offener Ort für alle entstehen. Visualisierung: JES Architekten und Gruppe GME Architekten BDA
Mit dem neuen Stadtmuseum Oldenburg soll ein offener Ort für alle entstehen. Visualisierung: JES Architekten und Gruppe GME Architekten BDA

Neues Stadtmuseum für Oldenburg

„Das neue Stadtmuseum wird ein offener Ort für alle Menschen in und um Oldenburg sein – deshalb war und ist eine intensive Bürgerbeteiligung bei diesem Bauprojekt von Beginn an wichtig und richtig gewesen“, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann während der Grundsteinlegung in der Baugrube. „Hier entsteht ein lebendiger Ort zum Austausch über aktuelle und historische Themen. Das Wir-Gefühl steht im Vordergrund.“

Um dieses Wir-Gefühl im wahrsten Sinne festzuhalten, hatte sich das Team des Stadtmuseums für diesen Termin etwas Besonderes überlegt: Im Frühjahr 2021, vor der Schließung des Hauses, hatte das Museumsteam Wünsche der Oldenburgerinnen und Oldenburger an das neue Museum gesammelt und verschriftlich. Diese kamen nun bei der Grundsteinlegung zum Einsatz: Teilnehmende der Feierlichkeit schrieben die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zusammen mit eigenen an eine Wand in der Baugrube. Weitere Wünsche wurden auf Zetteln festgehalten und in einer Zeitkapsel verwahrt, die zu einem späteren Zeitpunkt in das Fundament eingebracht wird.

Im September 2025 soll das neue Stadtmuseum eröffnet werden. Neugierige können sich schon mal die Visualisierung auf www.stadtmuseum-oldenburg.de/neubau als 3-D-Modell anschauen.

Für das ehemalige Freibad am Flötenteich entsteht ein neues Sport- und Gesundheitsbad. Foto: Stadt Oldenburg
Für das ehemalige Freibad am Flötenteich entsteht ein neues Sport- und Gesundheitsbad. Foto: Stadt Oldenburg

Sport- und Gesundheitsbad

Damit Neues entstehen kann, muss zunächst Altes weichen: Bis zum Sommer 2024 soll die komplette Baugrube des zukünftigen Ganzjahresbades ausgebildet werden, um dann im Herbst mit den Bauarbeiten für das neue Sport- und Gesundheitsbad zu beginnen. Das neue Bad am Flötenteich wird ganzjährig betrieben und entspricht damit den vielen unterschiedlichen Wünschen und Anforderungen von Schulen, Sport- und Schwimmvereinen, privaten Schwimmerinnen und Schwimmern sowie therapiebedürftigen Menschen.

Neben einem 25-Meter-Becken mit neun Bahnen wird es am Flötenteich zukünftig auch ein Sole-, zwei Therapie- sowie Kursbecken geben, und damit das vorhandene Angebot im OLantis ergänzen. Zusätzlich dazu ist für das 1. Obergeschoss seine Physiotherapie-Praxis in Planung.

Die Eröffnung des neuen Sport- und Gesundheitsbades am Flötenteich ist aktuell für die Sommersaison 2025 geplant. Die Investitionskostenbelaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Kosten für energetische Maßnahmen, die zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht konkret benannt werden können, da noch nicht final über alle Maßnahmen entschieden wurde. 

Um Platz für die Modernisierung im Marschwegstadion zu schaffen, wurden die Sitzschalen der Bänke verschenkt. Foto: Stadt Oldenburg
Um Platz für die Modernisierung im Marschwegstadion zu schaffen, wurden die Sitzschalen der Bänke verschenkt. Foto: Stadt Oldenburg

Marschwegstadion wird modernisiert

Um den Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gerecht zu werden und eine für den Profifußball taugliche Spielstätte bereitstellen zu können, wird das Marschwegstadion umfassend modernisiert. Für die Ertüchtigung des Stadions hatte der Stadtrat 3,85 Millionen. Euro bewilligt. So erhält das Stadion insbesondere eine fest installierte Flutlichtanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Videoüberwachung sowie eine Umrüstung der Sitzplätze von Bänken auf Einzelsitzschalen. Außerdem wird die technische Infrastruktur verbessert. „Die Sanierung ist überfällig und stellt eine sinnvolle Investition in den Sportstandort Oldenburg dar. Von den Maßnahmen profitieren alle Nutzerinnen und Nutzer des Stadions“, sagt Oberbürgermeister und Sportdezernent Jürgen Krogmann.

Übrigens: Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch eine schon länger geplante Cricketanlage eingerichtet. Die nördliche Nebenfläche kann nun wieder für sportliche Aktivitäten genutzt werden. 

Infos:
Stadt Oldenburg
Gemeinsam Oldenburg
Gesundheitsbad am Flötenteich
Marschwegstadion und Stadionneubau