Immer in Bewegung bleiben
20. März 2024Sport an der frischen Luft, im Wasser oder doch lieber auf zwei Rädern? Die aktuellen Trendsportarten in Oldenburg bringen nicht nur einen hohen Spaßfaktor mit sich, sondern lassen auch in puncto Vielfalt keine Wünsche offen.
Im Trend: Sport im Freien
Sport muss zwar kein Geld kosten, doch häufig sind entsprechende Angebote an kostenpflichtige Mitgliedschaften geknüpft. Für die Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen oder sich nicht an einen Verein oder ein Fitnessstudio binden möchten, stehen im gesamten Stadtgebiet frei zugängliche Fitness-Parcours zur Verfügung. Hier kann an der frischen Luft zu jeder Zeit Sport getrieben werden. Für diejenigen, die sich nicht sicher sind, wie genau die Fitnessgeräte zu nutzen sind oder Gruppensport bevorzugen, gibt es das kostenlose städtische Angebot „Sport im Freien“.
An mehreren Terminen im Monat kann unkompliziert und ohne Anmeldung unter Anleitung der beiden Trainerinnen Katja Nößer und Mona Quartier trainiert werden. Auf der Website der Stadt Oldenburg sind die genauen Daten und Treffpunkte gelistet. Hier sind auch nähere Infos zu den einzelnen Fitness-Parcours verfügbar. Wichtig: Bei Regenwetter muss das Training aus Sicherheitsgründen ausfallen, da die Rutschgefahr bei den Sport- und Fitnessgeräten bei Nässe zu groß ist.
Im Fokus: Stand-Up-Paddling
Stand-Up-Paddling, auch oft als SUP abgekürzt oder Stehpaddeln genannt, erfreut sich seit einigen Jahren steigender Beliebtheit. Das Prinzip ist einfach: Es braucht ein schwimmfähiges Board, ein Stechpaddel und einen Ort, um loszupaddeln. Dafür kommen sowohl Seen als auch Flüsse in Frage. Wie der Name Stand-Up-Paddling schon vermuten lässt, ist es das Ziel während des Paddelns aufrecht auf dem Board zu stehen. Hierfür sind Balance, eine gute Körperspannung und die richtige Paddeltechnik gefragt. Nahezu alle Muskelgruppen werden dabei beansprucht – also ein optimales Ganzkörper-Workout an der frischen Luft. In Oldenburg gibt es einige Anlaufstellen, an denen sowohl Anfängerinnen und Anfänger als auch erfahrende Stehpaddlerinnen und -paddler Touren buchen und Equipment kaufen bzw. leihen können.
Die Hunte ist wohl der zentralste und beliebteste Ort für Stand-Up-Paddling in Oldenburg. Wichtig zu beachten ist hier das Befahrungsverbot vom 1. März bis zum 15. Juni. Doch keine Sorge: In diesem Zeitraum bieten sowohl der Drielaker See als auch der Große und Kleine Bornhorster See genügend Möglichkeiten, um weiterhin dieser Sportart nachzugehen.
Sport auf zwei Rädern: BMX-Fahren
Wer bist du?
BMX-Fahren, Spaß haben, Risiko lieben – das bin ich, Kim Lea Müller. Ich bin 21 Jahre alt und komme ursprünglich aus Remscheid. Mein BMX-Rad ist mein liebster Begleiter. Und so kam es, dass ich 2020 nach der Schule für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Skatehalle des Backyard e.V. nach Oldenburg gezogen bin. Unter Backyard habe ich einige Erfolge gesammelt und bin immer noch dort Mitglied, auch wenn ich mittlerweile wieder weggezogen bin. Der Oldenburger Verein bietet mir einfach viele Möglichkeiten und ist wie ein zweites Zuhause für mich.
Warum dieser Sport?
Ich bin im BMX-Sport tätig, seit ich 14 Jahre alt bin. Dazu gekommen bin ich mehr oder weniger zufällig. Ich wusste, dass mein Papa früher BMX gefahren ist. Deshalb habe ich ihm zum Geburtstag eine Zuschauerkarte für einen Wettkampf geschenkt, wo wir gemeinsam hingegangen sind. Die Geschwindigkeit, die Tricks und die Stimmung beim Wettkampf haben mich fasziniert. Hinterher war ich so begeistert, dass ich mir unbedingt ein eigenes BMX-Rad kaufen und selbst fahren wollte.
Ich habe es bis heute nicht einen Moment lang bereut. Der Sport macht unglaublich viel Spaß und bringt auch den ein oder anderen Adrenalinkick mit sich. Am liebsten mag ich, wie frei das BMX-Fahren gestaltet ist. Es gibt keine strengen Vorgaben, wie man fahren oder welche Tricks man zeigen muss. Ich kann mir meine Wettkampfstrecke selbst überlegen und einfach zeigen, was ich draufhabe – und das relativ erfolgreich für meinen Verein Backyard e.V. Auch vor meiner Zeit bei Backyard war ich schon ab und zu dort, kenne alle und verstehe mich super mit ihnen. Ich habe eine tiefe, BMX-bezogene Verbindung zu Oldenburg.
BMX-WETTKÄMPFE Die BMX-Wettkämpfe nennt man Contests. Sie sind unterteilt in die Klassen Amateur und Elite. Man fährt zwei Durchläufe, die jeweils eine Minute dauern. In der Qualifikation zählen beide Läufe, im Finale zählt nur der beste Lauf. In der Halle des Backyard e.V. kann man nicht nur zum BMX-Profi werden, sondern auch mit dem Skateboard und Inlineskates fahren. |
Was kann man erleben?
Mit meinem Sport durfte ich schon jede Menge erleben und viele Erfolge feiern. Bei der Europameisterschaft in München 2022 habe ich die erste deutsche Medaille jemals geholt und bin Zweite geworden. Auch bei der EM in Polen ein Jahr später bekam ich die Silbermedaille. Bei der Weltmeisterschaft in Abu Dhabi 2022 bin ich Vierte geworden. Und 2023 gewann ich den Deutschen Meistertitel. Darüber habe ich mich riesig gefreut und auch mein Verein ist ziemlich stolz.
Durch mein FSJ in der Backyard-Halle konnte ich außerdem erfahren, was es bedeutet, in einer Skate-halle zu arbeiten. Man gibt Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, manchmal kommen auch Schulklassen vorbei. Ich habe auch beim Fahrradverleih geholfen und bürokratische Arbeit übernommen. Zwischendurch und nach der Arbeit habe ich dann immer selbst trainiert und mir neue Tricks beigebracht. Mein Lieblingstrick ist der sogenannte 360er. Dabei dreht man sein Bike – wie der Name schon sagt – in der Luft einmal komplett um 360 Grad. Der schwierigste Trick ist der 360er Tailwhip, bei dem man zusätzlich den Rahmen des Fahrrads herumdreht.
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