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Digitale Displayprojektionen auf einer Hand

Neues aus der Zukunft schon heute

13. März 2024

Einblicke in das digitale Oldenburg

 

Digitalisierung meint primär schlicht die Umwandlung von analogen in digitale Daten. Auf den offiziellen Seiten der Stadt Oldenburg ist folgende Definition zu lesen: „Digitalisierung betrifft nahezu jeden Menschen in Deutschland. Im Internet wird ferngesehen, telefoniert, gespielt, sich in Social Media vernetzt. Die Haushaltsgeräte lassen sich über das Mobiltelefon steuern, Bankgeschäfte werden online abgewickelt und eingekauft wird ebenfalls über das Internet. Aber auch in Schulen wird vermehrt mit Tablets gearbeitet und in der Arbeitswelt gibt es zunehmend digitale Anwendungen und Dienste.“ Oldenburg erleben sprach daher mit Julia Masurkewitz-Möller, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung, und bat um Einblicke in das digitale Oldenburg abseits der viel und gern genutzten digitalen Möglichkeiten bei Angeboten in der Verwaltung.

Alle reden davon, dass moderne Öffentlichkeitsarbeit nur mit geschicktem Einsatz von Social Media funktioniert. Teilen Sie diese Ansicht?

Julia Masurkewitz-Möller: Ja, grundsätzlich schon. Gemeinsam mit der Oldenburger Tourismus Management GmbH (OTM) betreiben wir schon seit 2018 die Fanpage oldenburg.de auf Facebook, auf der wir mehrmals pro Woche aktuelle Themen rund um die Stadtverwaltung posten. 2021 ist auch ein Instagram-Kanal dazugekommen, auf dem der Fachdienst Kommunikation anschauliche Clips und Schnappschüsse mit Blicken hinter die Kulissen veröffentlicht. Ob aktuelle Infos für Bürgerinnen und Bürger, digitale Services, Veranstaltungen, Aktionen, Verlosungen, Schließzeiten oder neue Formate – mit entsprechenden Posts und Links von beiden Kanälen auf unsere Website erhöhen wir so die Reichweite und erreichen mehrere Zielgruppen gleichzeitig. 
Auch der Oberbürgermeister ist mit eigenen Auftritten in den Sozialen Medien vertreten: Dort informiert er über Termine und Interessantes aus seinem Alltag als Chef der Stadtverwaltung.

Gibt es neben den „richtig offiziellen“ Kanälen der Stadt noch weitere artverwandte Social-Media-Kanäle?

Masurkewitz-Möller: Sie spielen auf „weiche Themen“ an, richtig? Ja, auch da haben wir was im Angebot, denn neben den offiziellen Kanälen der Stadt gibt es separate Bereiche mit eigenen Accounts in ausgewählten Sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder YouTube. Dazu zählen zum Beispiel die Museen, die Stadtbibliothek oder die Freizeitstätten. 
Neben Social Media nutzt die Stadt den Bürgerbrief, die Homepage, verschiedene Newsletter und die digitalen Schaukästen am Alten Rathaus und Pferdemarkt, um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren.

Illustration: Stadt Oldenburg

Wie steht es in Oldenburg mit der Verfügbarkeit von Internet, Stichwort - IT-Infrastruktur und Breitbandausbau?

Masurkewitz-Möller: Der Breitbandausbau ist ein zentraler Bestandteil der Digitalisierung in der Stadt Oldenburg und wird durch die am Markt agierenden Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich vorangetrieben, mit dem Ziel einer flächendeckenden Versorgung der Privathaushalte und der Wirtschaft im gesamten Stadtgebiet. Dank des starken Engagements im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus steht Oldenburg in der Versorgung mit Glasfaser im Landesvergleich sehr gut da. Eigene Ausbauprojekte der Stadt Oldenburg werden nicht durchgeführt.

Moderne digitale Ansätze beinhalten in der Regel interaktive Möglichkeiten. Was bietet die Stadt Oldenburg in dem Aspekt ihren Bürgerinnen und Bürgern? 

Masurkewitz-Möller: Wir unterscheiden zwischen informellen und formellen Beteiligungsprozessen: Bei informeller Beteiligung werden Themenfelder für die Öffentlichkeit zur Abstimmung geöffnet, jedoch ohne direkten Einfluss auf die Entscheidungsprozesse. Formelle Beteiligungsverfahren, wie ein Bürgerbegehren oder ein Bürgerentscheid sind dagegen in ihrem Ablauf gesetzlich geregelt und verbindlich. Wir sind überzeugt: Gemeinsam kann man mehr erreichen. Daher setzen wir auf Partizipation und Bürgerschaftliches Engagement, um die Zukunft unserer Stadt zu gestalten.

Kurz vorstellen möchte ich zwei Möglichkeiten der informellen Bürgerbeteiligung namens Gemeinsam.oldenburg.de und Stadtverbesserer.de. Gemeinsam.oldenburg.de besteht seit 2020 und dient als Erweiterung der analogen Partizipationsangebote, um auch Jüngere und Berufstätige zu erreichen. Es bietet Informationen und die Möglichkeit sich direkt online an städtischen Partizipationsangeboten zu beteiligen. Und das kommt an – so haben zum Beispiel bislang 1463 Personen Informationen oder Vorschläge zur Erarbeitung des Lärmaktionsplans bereitgestellt. Außerdem gab es unter anderem Beteiligungen aus dem Bereich Wirtschaft (Pop-up Wettbewerb für Start-ups), Mobilität (Mobilitätsplan Oldenburg 2030), Stadtentwicklung (91er Straße neu denken), Sicherheit (An welchen Orten fühlt man sich sicher und an welchen nicht?). Bei den Stadtverbesserer.de können Bürgerinnen und Bürger festgestellte Mängel im Stadtbild unbürokratisch melden. Dies kann direkt von unterwegs erfolgen. Bisher wurden 7215 Mängel seit 2021 gemeldet. 

Infos:
Facebook Oberbürgermeister Krogmann
Facebook Stadt Oldenburg
Instagram Oberbürgermeister Krogmann
Instagram Stadt Oldenburg
Gemeinsam-Oldenburg.de